WebDAV
Web-based Distributed Authoring and Versioning, kurz WebDAV, bietet die Möglichkeit per HTTP Protokoll auf Dateien auf entfernten Servern zuzugreifen. Eigentlich also so eine Art Netzwerk-Dateisystem. Im Gegensatz zu Windows File-Sharing (SMB, Samba), Apple File-Sharing (AFP) oder NFS hat man mit WebDAV jedoch eine Möglichkeit, das Dateisystem auch ohne VPN über das Internet sicher zu benutzen. Da HTTP die Basis ist, ist es ein leichtes die Verbindung mit SSL-Verschlüsselung zu sichern, so werden Passwörter und Daten verschlüsselt übertragen. Apple z.B. bietet im Zusammenhang mit dem .mac Dienst eine sogenannte iDisk an, ein Netzlaufwerk, welches das WebDAV Protokoll nutzt.
Die Integration von WebDAV in aktuellen Betriebsystemen ist durchaus als gut zu betrachten, sowohl Apples OS X 10.4 Tiger als auch Windows XP können WebDAV Laufwerke über SSL Verbindungen mounten. In OS X 10.3 ist leider nur eine unverschlüsselte Verbindungen möglich. Zwar löst DigestAuth das Problem von klartext Passwörtern, aber heutzutage ist es eigentlich nicht mehr tragbar die persönlichen Daten unverschlüsselt durchs Internet zu übertragen.
Ich habe heute zu Testzwecken meinen ersten WebDAV Server mittels Apache und mod_dav auf einem Linux Server aufgesetzt und probiert diesen sowohl mit Panther 10.3 als auch mit Tiger 10.4 zu benutzen. Bis auf die fehlende SSL-Unterstüzung mit 10.3 lief alles reibungslos.